Auf die Gefahren der Lichtverschmutzung hinzuweisen war von Anfang an ein zentrales Anliegen unseres Vereines.
Unbemerkt von den Menschen spielt sich Abend für Abend ein kleines Drama ab, die Sonne versinkt hinter dem Horizont und trotzdem wird es nicht Nacht.
Noch in der Dämmerung gehen Weltweit jede Nacht Milliarden LED und Scheinwerfer an. Bankentürme glimmen protzig, Straßenzüge leuchten, Werbetafeln strahlen um die Wette, ebenso Kirchen und Schlösser. Gleißendes Licht auf Kraftwerken und Skipisten.
Trotz Klima- und Wirtschaftskrise hoher Strompreise kommen laufend Abertausende neuer Lichtquellen dazu. So wird es global von Nacht zu Nacht heller.
Die Folge, der Nachthimmel ist voll von Streulicht. Eine von Menschen aufgekochte Photonensuppe flutet Dörfer und Städte und ersäuft den freien Blick auf die Sterne.
Die Erde ist selbst auf der Nachtseite gleißend hell wie man aus dem Weltraum sehen kann.
Schon seit längerer Zeit werden Lichtmessungen auf der hohen Dirn durchgeführt. Am 24.10.2011 wurde ein Lightmeter auf der Bergrettungsstation installiert.
Dr. Günther Wuchterl, Aschauer Siegfried, Willi Tillman, Franz Langergraber von der Bergrettung, sowie Rudi Dobesberger und Hermann Weixlbaum von den Sternfreunden Steyr waren bei der Installation vor Ort.
Seit dieser Zeit wird die Himmelshelligkeit an der nördlichen Grenze zum Nationalpark Kalkalpen aufgezeichnet. Im Probebetrieb wurden in der ersten Nacht sagenhaften 21,6 Magnituden pro Quadratbogensekunde gemessen - das entspricht einem nahezu natürlichem Himmel ohne Lichtverschmutzung.
Dieses Gebiet ist ein unentdeckter Schatz, es zeichnet sich durch einen sehr dunklen Nachthimmel aus.
Einerseits sind die großen Städte weitab, Linz und Wels 50 km nördlich und Wien etwa 150 km östlich dieser Sternenlichtoase.
Richtung Süden liegt das Reichraminger Hintergebirge, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Österreichs.
Hier sind die letzten Reservate von Österreich vielleicht auch von ganz Mitteleuropa mit geringer Lichtverschmutzung.
Aber auch auf der hohen Dirn ist die Lichtverschmutzung mittlerweile spürbar. Hier Vergleichsaufnahmen mit der Lichtsituation auf der hohen Dirn.