Sternhaufen sind Gruppen von Sternen, die durch ihre gemeinsame Entstehung und die gegenseitige Anziehungskraft miteinander verbunden sind. Man unterscheidet offene Sternhaufen, die locker und jung sind, und Kugelsternhaufen, die dicht gedrängt und sehr alt sein können.
M45 Die Töchter der Pleione und des Atlas, bezeichnet als die Plejaden, oder Siebengestirn. Je nach Sichtbedingung sind mit bloßem Auge entweder 6 oder 8 Sterne zu sehen. Die Plejaden sind ein extrem junger offener Sternhaufen mit einem Alter von etwa 100 Millionen Jahre. Der hellste Stern der Gruppe mit Eigenanme Alkyone strahlt aus 400 Lichtjahren Entfernung etwa 600mal heller als unsere Sonne. Reste des Nebels, der langsam von der intensiven UV-Strahlung der heißen jungen Sterne aufgelöst wird, verleihen ihm diesen überaus phantastischen Anblick.
Eine Million Sterne, im schönsten Kugelsternhaufen der nördlichen Hemisphäre. M 13 im Sternbild Herkules kann unter sehr dunklem Himmel bereits mit bloßem Auge gesehen werden.
Die hellsten Sterne können schon in kleineren Fernrohren ab etwa 10cm Öffnung aufgelöst werden. Die Entfernung von Messier 13 beträgt ca. 25 000 Lichtjahre. Spektroskopische Untersuchungen ergeben,
daß sich der Kugelsternhaufen mit etwa 240 km/s unserem Sonnensystem nähert. Diese Geschwindigkeit ist zusammengesetzt aus verschiedenen Bewegungen,
die Rotation der Milchstraße und die Bewegung des Haufen selbst um das Zentrum der Milchstraße.
Der offene Sternhaufen M 44 im Krebs wird auch "Krippe", "Beehive" oder "Praesaepe" genannt. Weil er selbst unter bescheidenen Beobachtungsbedingungen leicht als nebliges Fleckchen mit dem blossen Auge gesehen werden kann, ist er schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. So bezeichnete ihn beispielsweise der Grieche Hipparchus als "kleine Wolke". Er nahm M44 als "wolkigen Stern" in seinen Sternkatalog auf. Erst im Jahre 1610 entdeckte Galileo Galilei mit dem von ihm gebauten Teleskop, dass es sich um eine Ansammlung von Sternen handelt.
Das Alter von M44 wird auf etwa 500-600 Millionen Jahre geschätzt. Damit ist dieser Sternhaufen deutlich älter als die Plejaden (M45).
Diese Aufnahme zeigt den Doppelsternhaufen Caldwell 14 im Sternbild Perseus. In einer Entfernung von 7100 bzw. 7400 Lichtjahren und bereits mit bloßem Auge sichtbar.
Den schönsten Anblick geben sie im Feldstecher oder bei extrem schwacher Vergrößerung im Teleskop.